© Jürgen Schroeder
© Juergen Schroeder
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Unter der Nummer 448 finden wir im Gotteslob ein bekanntes Kirchenlied, das oft als Zwischengesang in unseren Gottesdiensten – vor allem auch in Schulmessen – gesungen wird. ‚Herr, gib uns Mut zum Hören auf das, was du uns sagst‘.
Meine persönliche Lieblingsstrophe ist die 3. Strophe, in der es heißt: ‚Herr, gib uns Mut zur Stille, zum Schweigen und zum Ruhn.´
Mut zur Stille, Mut zum Schweigen, Mut zum Ruhn!
Dieser Mut fehlt leider in der Gesellschaft, im persönlichen Alltag und auch im Leben der Kirche. Schweigen meint hier gewiss nicht, etwas zu Verschweigen; Schweigen ist vielmehr die unerlässliche Voraussetzung für ein empfängliches Hören und ‚Zu-Hören‘.
‚Herr gib uns Mut zur Stille, zum Schweigen und zum Ruhn – wir danken Dir, Du willst uns Gutes tun.‘ (Gl 448 Strophe 3)
Gott tut Gutes – in der Stille, im Schweigen und in der Ruhe. Die Geschwätzigkeit ist kein Name Gottes. Wenn der Mensch still ist, dann spricht Gott. Wenn der Mensch schweigt, dann hört er die Stimme Gottes und wenn er zur Ruhe kommt, dann kommt Gott zum Zuge.
Ein Vorbild in diesem Sinne ist die Gottesmutter Maria.. Weil sie sich zurücknahm oder – um es mit der Worten der Hl. Schrift zu sagen – weil sie um ihre 'Kleinheit und Niedrigkeit' wusste – konnte Gott in ihrem Leben groß werden und Großes tun.
Maria hatte den Mut, im Sinne des Kirchenliedes auf Gott zu hören: ‚Herr, gib uns Mut zum Hören, auf das, was du uns sagst. Wir danken dir, dass du es mit uns wagst.‘
Gott hat es mit Maria ‚gewagt‘ und was Gott ihr in der Stille, im Schweigen und in der Ruhe sagte, das hat sie getan. Von Gott gesagt – von Maria getan.
Diesen ‚Mut‘ wünsche ich Ihnen – und auch der Kirche, deren Urbild die Gottesmutter Maria ist – den Mut zur Stille, zum Schweigen und zum Ruhn. Herr, gib uns diesen Mut!
Ihr Pastor