© Jürgen Schroeder
© Juergen Schroeder
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Am Sonntag, dem 11. September wurde die Irmgardisoktav mit der feierlichen Vesper abgeschlossen. Die Schützenbruderschaften begleiteten nach der Vesper und dem Großen Zapfenstreich die Relique zurück in die Pfarrkirche St. Clemens.
Bei der Hl. Messe am Vormittag ging es thematisch um die Hl. Therese von Lisieux, die auch die kleine Therese genannt wird
Vielleicht denken wir oft in falscher Weise von Gott ‚zu groß‘; wir suchen ihn im Außergewöhnlichen, wir suchen nach den großen Wundern, in denen Gott uns begegnet; doch Gott ist im ‚Gewöhnlichen‘ und ‚Gewohntem‘ gegenwärtig und nahe.
Schon die Menschwerdung Gottes gibt davon Zeugnis. Gott kommt als gewöhnliches Kind zur Welt – und wird von den Menschen übersehen, weil sie sich nicht vorstellen können, dass der allmächtige Gott einen derart gewöhnlichen Weg wählt, um zur Welt zu kommen. Er ist in allem uns gleich, außer der Sünde (Hebr 4,15).
Den großen Gott in allem – auch im Kleinen - entdecken!
Das entspricht dem sogenannten ‚kleinen Weg‘ der Hl. Thérèse von Lisieux
Der geistliche Weg der kleinen Thérèse ist der Weg der geistlichen Kindschaft, er wird auch "der kleine Weg" genannt. "Klein" nennt man diesen Weg, weil er zum einen nichts "Außergewöhnliches" fordert und daher von jedem Menschen gegangen werden kann.
Nicht das "Außergewöhnliche", sondern das "Gewöhnliche" außergewöhnlich gut zu vollbringen – das war ihr Leitbild.
Thérèse schreibt: "Jesus zeigt uns, dass es die kleinsten aus Liebe vollbrachten Handlungen sind, die Jesus gefangennehmen! ... Käme es darauf an, große Dinge zu tun, wie wären wir zu bedauern?"
Das ist das Paradox, um das es thematisch in den vergangenen Tagen der Oktav ging: Gott ist so groß und allmächtig, dass er sich in den kleinen, den alltäglichen und gewöhnlichen Dingen mit Vorliebe offenbart.
Im Gleichnis vom treuen Verwalter sagt Jesus: „Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen.“ (Mt 25,21).
Im Kleinen treu sein, im Kleinen alles geben – das genügt! Nicht große Worte und große Taten verkünden – im Kleinen treu sein, im Kleinen alles geben – das ist der kleine Weg und der Weg des Kleinen, der zum großen Gott führt!